Ersatzneubau Luftsteg, Hof
Das Bestandsbauwerk „Luftsteg“ war eine stählerne Fachwerkkonstruktion aus dem Jahre 1961. Das erforderliche Lichtraumprofil für eine elektrifizierte Strecke war mit diesem Bauwerk nicht mehr gewährleistet. Deshalb wurde das alte Bauwerk abgebrochen.
Der Ersatzneubau erfolgte als Schrägseilbrücke mit Stützweiten von 28,7 – 130,8 – 31,1 m und kleinster lichter Höhe von 5,25 m. Für den Aussteifungsträger wurde ein luftdicht verschweißter Hohlkastenträger aus Stahl hergestellt, der über Schrägseilabspannungen in zwei Ebenen an zwei symmetrisch gespreizten A-Pylonen aus Stahlrohren abgehangen wurde. Dadurch wurde eine transparente Konstruktion mit einer geringen Anzahl von Stützen im Bahngelände mit 19 Gleisen geschaffen.
Die Herstellung des Bauwerkes war technologisch anspruchsvoll und musste detailliert geplant werden, da man die Pylonstandorte nur in Sperrpausen andienen konnte. Von diesen Bereichen aus, erfolgte auch die Montage der Pylone und des Überbaus.
Als Zuwegung zum neuen „Luftsteg“ dient im Süden ein Rampenbauwerk bestehend aus einem Straßenbauwerk mit Stahlbeton-Winkelstützwänden. Im Norden (bahnhofsseitig) kann der Luftsteg sowohl über einen Treppenturm (Kragkonstruktion mit Stahlbeton-Mittelscheibe) als auch über eine zweiläufige insgesamt 110 m lange Rampe aus Halbfertigteilen erreicht werden.
Projektdaten
- Anzahl Felder: 3
- Anzahl Überbauten: 1 Überbau aus luftdicht verschweißten Hohlkastenträgern, 2 Pylone
- Konstruktionsart: Schrägseilbrücke mit Stahlüberbau
- Technisch / technologische Besonderheiten: Herstellung der Gründungen und Montage der Pylone, der Überbauten und der Schrägseile in Sperrpausen
- Größte Einzelstützweite: 130,75 m Hauptfeld Stahlüberbau
- Gesamtstützweite: 190,60 m
- Spezialtiefbau: Bohrpfahlgründung, Unterfangung Widerlager Achse 10, Verbauten an den Widerlagern und den Pylongründungen
- Straßenbau: Wiederherstellung von Parkplatzflächen und Herstellung des Belages an den Rampen aus Asphalt
- Beton: 1 600 m³
- Baustahl: 410 t
- Betonstahl: 250 t
Zeitraum:2010 - 2012
Auftraggeber:DB Netz AG, Regionalbereich Südost vertreten durch: DB ProjektBau GmbH Niederlassung Südost
Arbeiten:Herstellung des gesamten Bauwerkes
Bausumme:5 Mio. €